Unsere Tourplanung sah zuerst vor, dass wir am ersten Tag unser Zelt beim Plattenseeli aufschlagen. Jedoch machte uns ein Gewitter einen Strich durch die Rechnung. Sicherheitshalber stiegen wir deshalb weiter ab Richtung St. Martin, um der Gefahr eines Blitzeinschlages etwas entgehen zu können. Details zu den einzelnen Varianten (Übernachtung in der Sardonahütte SAC oder im Zelt beim Plattenseeli) findet man weiter unten unter dem Titel “Daten zur Tour”.
Wir beginnen die Tour in St. Martin, welches wir mit dem Auto angefahren sind. Parkplätze stehen ausreichend zur Verfügung. Vom Parkplatz aus gesehen, marschieren wir nun dem Bach entlang auf der linken Seite Richtung Sardonahütte. Der Weg verläuft viel im Wald und man sieht immer wieder hinunter zur Tamina. Bäche und auch kleine Wasserfälle kreuzen immer wieder unseren Weg bis hinauf zur Hinteren Ebeni. Dort angekommen wandern wir weiter zur Alp Sardona. Hier machen wir unsere erste verdiente Pause, bevor wir den steilen Aufstieg zur Sardonahütte SAC nehmen.
Nach unserer Pause nehmen wir den Aufstieg zur SAC Hütte in Angriff. Dieser verläuft zuerst leicht ansteigend, bis man vor dem Berg steht, auf der die Sardonahütte gebaut wurde. Von hier aus geht es nun steil hinauf bis zur SAC Hütte. Der Anstieg verlangt uns nochmals alles ab – unsere Rucksäcke sind leider auch nicht die leichtesten. Oben bei der Hütte angekommen, geniessen wir die weitläufige Aussicht hinunter ins Tal. Ein Feldstecher ist hier oben wirklich toll, weil man viele verschiedene Details klarer erkennen kann. So sitzen wir einige Zeit bei der Hütte und geniessen die tolle Rundsicht und ein feines Mittagessen.
Hier oben kann man nun übernachten (Variante 1) oder wenn man mit dem Zelt unterwegs ist (Variante 2) bis zum Plattenseeli weitergehen.
Der Weg von der Sardonahütte verläuft nun in steil abfallendem Gelände. Da wir Ende Juni unterwegs waren, hatte es immer noch Schneefelder, die wir teils umgehen mussten. Wir laufen weiter bis zum Heubützlipass und dann weiter Richtung Plattenseeli. Oben angekommen erwartet uns Nebel und dicht aufziehende Gewitterwolken. Hier beim Plattenseeli wollten wir eigentlich unser Zelt aufschlagen (Variante 2), da es hier oben herrlich wäre zum Übernachten. Leider liess es das Wetter nicht zu und wir stiegen weiter ab, bis wir nach langem Suchen endlich einen sicheren und vorallem einigermassen geraden Platz für unser Zelt fanden. In der Nacht zog das vorhergesagte Gewitter vorbei und dass Donnergrollen war im ganzen Tal gut zu hören.
Am nächsten Morgen ging es dann via Malanser Alp nur noch abwärts bis zu unserem Ausgangspuntk in St. Martin zurück. Die Wanderung und die Umgebung war toll, das Wetter hätte vor allem am zweiten Tag etwas besser sein können. Es ist zu empfehlen, die Wanderung erst ab Juli zu machen – die Schneeverhältnisse sollten abgeklärt werden. Ein Anruf in die Sardonahütte SAC ist zu empfehlen.
Daten zur Tour
Zeitbedarf
Variante 1 – mit Übernachtung in der Sardonahütte SAC
1. Tag ca. 4 Stunden (St. Martin bis Sardonahütte SAC)
2. Tag ca. 7 Stunden (Sardonahütte SAC – St. Martin)
Variante 2 – mit Übernachtung im Zelt beim Plattenseeli
1. Tag ca. 8 Stunden (St. Martin – Sardonahütte SAC – Plattenseeli)
2. Tag ca. 3 h (Plattenseeli – St. Martin)
Schwierigkeit
Gut ausgebaute Wanderwege, konditionell anspruchsvolle Tour
Strecke
Variante 1
1. Tag ca. 7.9 km / 2. Tag ca. 14.8 km
Variante 2
1. Tag ca. 14.3 km / 2. Tag ca. 8.4 km
Startpunkt
St. Martin 1’386m (Parkplätze vorhanden)
Zielpunkt
Variante 1
1. Tag Sardonahütte SAC (2’158m)
2. Tag St. Martin (1’386m)
Variante 2
1. Tag Plattenseeli (2’319 m)
2. Tag St. Martin (1’386 m)
Einkehrmöglichkeiten
Alp Sardona
Sardonahütte SAC
Höhendifferenz
Höhenunterschied 1’053 m – Maximale Höhe 2’456 m – Minimale Höhe 1’403 m – Vertikaler Aufstieg 1’240 m – Vertikale Distanz 2’476 m