Früh aufstehen war für diese Tour angesagt. Schliesslich wollten wir ja an unserem Zielpunkt der Küeschtenwand den Sonnenaufgang geniessen. Um das zu erreichen, mussten wir bereits um 05.00 Uhr beim Montlinger Schwamm loslaufen. So hat man oben noch genügend Zeit die Aussicht zu geniessen und das eine oder andere Foto zu schiessen.

Als gebürtiger Rüthner schaut man täglich auf den Hohen Kasten. Dabei sieht man auch die Küeschtenwand rechts vom Hohen Kasten. Wenn man mit dem Feldstecher hinaufschaut, kann man sogar das Gipfelkreuz erkennen. Fast schon peinlich, dass ich bis zur Erstbesteigung 32 Lebensjahre vergehen liess. Dafür war dann das Erlebnis da oben umso schöner.

Als gebürtiger Rüthner war mir bisher das Kreuz auf der Küeschtenwand nur durch den Feldstecher bekannt, dies obwohl man täglich zum Berg hochsieht.

Wir fahren mit dem Auto bis zum Montlinger Schwamm und beginnen von da unsere Tour (Parkplätze gegen Gebühr vorhanden). Mit Stirnlampen und warmer Kleidung ausgerüstet, machen wir uns in völliger Dunkelheit auf den Weg. Gleich hinter dem Parkplatz beim Montlinger Schwamm beginnt die Strasse. Wir folgen der Strasse bis hinauf zum Kriessner Schwamm. Von dort oben hat man bereits einen schönen Blick Richtung Altstätten und Bodensee. Nun nehmen wir aber eine Abkürzung und laufen beim Kriessner Schwamm geradeaus durch die Wiese weiter und biegen dann, sobald der Wald endet links in den Hang ein. Es folgt ein steiler Anstieg bei dem man einen Zaun übersteigen muss. Nach einer Weile steilem Aufstieg durch die Wiese gelangen wir zu einer Strasse. Diese kommt von der Rüthner Inneralp her. Wir biegen nun rechts in die Strasse ein und folgen dieser.

Ein einfaches Microadventure das trotzdem tolle Ausblicke bietet!

Schon bald gelangen wir an eine Kreuzung mit diversen Wandertafeln. Hier gehen wir links. Wenn man den Weg rechts nimmt, kommt man zur Risi. Wir wollen aber Richtung Hoher Kasten und nehmen deshalb den Wegweiser Richtung Kamor und Hoher Kasten. Von den Wegweisern weg geht es praktisch geradewegs weiter Richtung Alp Kamm. Hier biegt die Strasse in einem Bogen nun stark nach rechts ab. Wir folgen der Strasse weiter. Es geht nun weiter aufwärts der Strasse entlang, bis auf der bald zu sehenden Lichtung auf der rechten Strassenseite die Alp Unterkamor erscheint. Diese haben wir dann gleich schnell in Szene gesetzt (siehe Foto unten). Eine gute Gelegenheit sich kurz auszuruhen.

Alp Unterkamor

Von der Alp Unterkamor folgt man weiter der Strasse. Man kann eingentlich gar nicht falsch laufen. Ab und zu gibt es Möglichkeiten statt der Strasse entlang zu laufen eine Abkürzung zu nehmen. Wir nutzen diese Möglichkeit zwei Mal, um etwas schneller zu sein. Wieder auf der Strasse angelangt, kommen wir nun an der links liegenden Alp Oberkamor vorbei. Von hier aus ist das Ziel zum greifen nahe. Allerdings folgt nun noch ein sehr steiler Aufstieg (alles auf der Strasse) Richtung Militärstation. Ja, die Schweizer Armee hat einen Stützpunkt in der Nähe des Hohen Kasten.

Kurz vor der Militärstation macht die Strasse eine grosse Rechtskurve. Nun folgt eben der kleine Insidertipp, der dich zur Küeschtenwand führen wird. Diese ist nämlich von der Kurve aus nicht zu sehen, was wohl auch der Grund ist, dass viele Wanderer einfach daran vorbeilaufen. Statt nun wie die meisten Wanderer Richtung Hoher Kasten zu wandern, wandern wir bei der Kurve einfach geradeaus Richtung Rheintal über die Wiese. Das Kreuz der Küeschtenwand liegt etwas unterhalb der Wiese und ist noch nicht zu sehen. Schon bald aber sind wir vorne auf dem Hügel angelangt und bestaunen die atemberaubende Aussicht auf das Rheintal.

Toller Ausblick auf die Küeschtenwand und das noch etwas neblige Rheintal.

Das Wetter an diesem Tag spielt voll in unsere Karten. Der lose Nebel sowie die Beleuchtung der Zivilisation unten im Tal verhelfen uns tolle Fotos zu schiessen. Der Himmel ist klar und praktisch wolkenlos. Wir setzen uns auf die Bank neben dem Kreuz, genissen die atemberaubende Aussicht und trinken einen wohlverdienten heissen Tee.

Der Nebel hüllt das Rheintal noch ein wenig ein, was die Szenerie umso spezieller macht!

Wenn man sich etwas rechts vom Kreuz auf der gegenüberliegenden Seite platziert, hat man zudem einen herrlichen Blick auf den Hohen Kasten sowie Richtung Buchs.

Hoher Kasten mit Blick Richtung Buchs

Als nächstes warten wir auf den Sonnenaufgang der ebenso spektakulär ist wie die Aussicht von hier oben. Schnell ein paar Bilder knipsen und geniessen. Die aufsteigende Sonne wärmt uns bereits ein wenig auf, was bei diesen Temperaturen und dem kühlen Wind sehr wünschenswert ist.

Der Ausblick von der Küeschtenwand ist spektakulär. Man kann fast nicht mehr damit aufhören ins schöne Rheintal hinunter zu schauen!

Ein kleiner Tipp für die Tour. Wer nach dem Sonnenaufgang Lust auf ein Morgenessen hat, macht dies am besten gleich im Drehrestaurant des Hohen Kasten. Der 360 Grad Ausblick auf dem Gipfel ist wirklich zu empfehlen und das Morgenbuffet lässt einem das Herz höher schlagen. Von der Küeschtenwand bist zum Gipfel des Hohen Kasten muss man nochmals ca. 20 Minuten einrechnen. Dieser Aufstieg lohnt sich aber definitiv, erwartet einem doch ein feiner Zmorgen! Eine Reservation für das Morgenbuffet ist zu empfehlen. Weitere Infos zum Morgenbrunch auf dem Hohen Kasten. Wir genossen das Morgenessen auf dem Hohen Kasten sehr. So kann man sich gestärkt und aufgewärmt auf den Rückweg machen.

Herrliche Aussicht Richtung Staubern und Sämtisersee

Zurück zum Montlinger Schwamm kommt man wieder auf dem gleichen Weg. Wir haben uns aber beim Abstieg für einen anderen Weg entschieden – ein bisschen Abwechslung schadet nie (Rückweg ist nicht auf den GPS Daten weiter unten eingetragen!). Vom Hohen Kasten geht es runter bis zur Militärstation und weiter runter bis zur Kreuzung bei der man zur Alp Kamm gelangt (siehe Wegweiser). Statt der Strasse weiter zu folgen auf der wir aufgestiegen sind gehen wir nun einen neuen Weg und biegen rechts zur Alp Kamm ab. Von dort hat man eine schöne Aussicht Richtung Rheintal.

Auf dem Rückweg bei der Alp Kamm

Hinter der Alp beginnt nun ein steiler Abstieg Richtung Inneralp. Bei der Inneralp folgt man nun der Strasse weiter Richtung Tal bis wir zu einem Wegweiser stossen, der uns den Weg zu unserem Ausgangspunkt, dem Montlinger Schwamm anzeigt. Um ca. 13.00 Uhr sind wir wieder bei unserem Auto und fahren nach Hause.

Wer noch nie auf der Küeschtenwand war, sollte dies definitiv nachholen!

Die Tour ist einfach zu bewältigen und hat uns trotzdem extrem schöne Ausblicke geschenkt. Wer noch nie auf der Küeschtenwand war, sollte dies umbedingt nachholen. Die Aussicht dort oben ist übrigens auch bei Tageslicht toll! Alternativ kann die Tour auch von Rüthi aus (Brunnenberg, gratis Parkplätze vorhanden) gestartet werden. Von dort aus muss man aber etwas mehr Zeit einrechnen.

Daten zur Tour

Zeitbedarf
1h 25 min bis zur Küeschtenwand / etwas weniger für den Rückweg zum Montlinger Schwamm

Schwierigkeit
einfache Wege (meistens Strasse), die Kondition wird mittelmäsig beansprucht

Strecke
ca. 11.8 km (hin und zurück)

Startpunkt
Montlinger Schwamm (Anfahrt mit Auto, Parkplätze vorhanden), 1’168m

Zielpunkt
Küeschtenwand, 1’729m

Einkehrmöglichkeiten
Montlinger Schwamm, Drehrestaurant Hoher Kasten (Morgenbrunch)

Höhendifferenz
561m (Montlinger Schwamm – Küeschtenwand) / 627m (Montlinger Schwamm – Hoher Kasten)

Karte für die Tour

Download file: Montlinger_Schwanm_Chueeschtenwand.gpx

Bilder der Tour

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